Der historische Epirotische Verein Münchens „To Souli“ wurde im Dezember 1979 gegründet, in einer Zeit, in der die griechische Präsenz in Deutschland bereits etabliert war. Der Verein entstand als ein Leuchtturm der Kultur für die Epiroten in der Region, mit dem doppelten Ziel, die Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft zu stärken und das reiche kulturelle Erbe von Epirus zu bewahren.
Vier Jahrzehnte lang war „To Souli“ das Zentrum der epirotischen Tradition im Herzen Bayerns. Die Veranstaltungen des Vereins, erfüllt vom Klang der Klarinette und den Rhythmen traditioneller Tänze, brachten ein Stück Epirus auf die Straßen Münchens. Die Aktivitäten des Vereins reichten von kulturellen Veranstaltungen bis hin zu sozialen Initiativen und schufen ein Netzwerk aus Solidarität und Kultur.
Nach einer fünfjährigen Pause wurde der Verein im Januar 2019 mit neuem Schwung und Vision wiederbelebt. Der neue Vorstand, bestehend aus Mitgliedern, die im Umfeld des Vereins aufgewachsen sind, brachte die Begeisterung der Jugend und die Erfahrung der älteren Generationen zusammen.
Heute bietet „To Souli“ ein breites Spektrum an Aktivitäten. Der Kern des Vereins sind die traditionellen Tanzkurse, an denen mehr als 50 Mitglieder aller Altersgruppen teilnehmen. Die Tanzgruppen, basierend auf gründlicher Forschung und Dokumentation, beleben mit Präzision und Leidenschaft Tänze aus allen Regionen von Epirus – von Arta und Thesprotia bis Ioannina und Preveza.
Gleichzeitig hat der Verein seine Aktivitäten erweitert und bietet Griechischkurse für diejenigen an, die ihre sprachlichen Wurzeln bewahren oder entdecken möchten. Das „Epirotische Pita-Workshop“ ist eine kulinarische Brücke zur Heimat, während das Künstlercafé einen Raum für kulturelle Diskussionen und den Austausch von Ideen bietet.
Die Veranstaltungen des Vereins, von traditionellen Festen bis hin zu Seminaren über Volkskultur, sind Bezugspunkte für die griechische Gemeinschaft in München. Die Zusammenarbeit mit angesehenen epirotischen Musikern und Interpreten bereichert diese Veranstaltungen und schafft authentische Erlebnisse, die die Teilnehmer gedanklich in die Berge und Täler von Epirus versetzen.
Der Epirotische Verein Münchens „To Souli“ bleibt eine lebendige Organisation, die sich weiterentwickelt und an die Bedürfnisse ihrer Mitglieder anpasst, während sie gleichzeitig unerschütterliche Verbindungen zur Tradition bewahrt. Er ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie kulturelle Vereine der Diaspora als Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart fungieren können und das kulturelle Erbe in einem fremden Land lebendig halten.